Softwareentwicklungen sind wie Urlaub (außer für die Entwicklerinnen und Entwickler selbst). Also stell dir vor, du bist unterwegs in den Urlaub. Du hast deine Reise mit Auto und Bahn sorgfältig geplant. Die Koffer sind gepackt, das Geld für Tickets und Hotel ist überwiesen. Dann geht aber der Kofferraum nicht zu, auf dem Weg zum Bahnhof gibt´s eine Umleitung wegen einer Baustelle. Du fährst außen rum und kriegst den Zug noch so gerade. Aber beim Umsteigen reicht´s dann nicht mehr für den Anschluss. Also improvisierst du, buchst einen anderen Zug und sitzt schließlich drin. Mit deiner Reisebegleitung tauschst du dich darüber aus, was du beim nächsten Mal besser planen kannst und worauf du keinen Einfluss hast. Die Menschen am Reiseziel informierst du, wie weit du auf deiner Reise bist, welche Etappe du gerade erreicht hast. Du erreichst dein Reiseziel vielleicht etwas später als gedacht, aber entscheidend ist: Der Urlaub kann starten. Du zückst die Kamera und die ersten Fotos gehen raus an die Menschen in deiner Heimat.
So ähnlich ist das bei Softwareentwicklungen. Das Reiseziel ist schon früh klar. Auftraggeber - das DRK - und Auftragnehmer loten aus und planen grob, wohin die Reise und was finanziell geht. Auf dem Weg stimmen wir uns eng ab und stellen fest, dass es Hürden gibt, obwohl es einen sorgfältigen Zeitplan gibt. Weil es doch noch diese eine Funktion braucht. Oder weil Fragen auftauchen, die nicht absehbar waren. Oder schlicht, weil im Team jemand plötzlich ausfällt. Es gibt Ideen, Entwürfe, Vorschläge, Alternativ-Vorschläge, Tests, Tests, Tests und noch mehr Tests. Über einzelne Etappenziele informieren wir, wenn wir wissen, dass wir sie erreichen. Manchmal auch, wenn wir sie gerade erreicht haben. Und dann kommen wir an den Punkt, an dem wir sagen: Wir wissen, wann genau wir das Reiseziel erreichen. Und wie es dort nicht nur ungefähr aussieht, sondern genau, das wissen wir, wenn wir dort sind. Und informieren dann auch darüber ausführlich.