Aber von vorn: Seit Anfang 2021 beteiligt sich das DRK am Aufbau und Betrieb des sogenannten rescEU Medical Stockpiles Germany. Das Projekt rescEU will, verkürzt gesagt, die Bevölkerung in den EU-Mitgliedsstaaten besser schützen (mehr dazu unten auf dieser Seite und hier). Teil des Projekts ist unter anderem das Training logistischer Einsatzkräfte. Und hier kommt der drkserver ins Spiel.
Das erste dieser Trainings war Ende Mai mit acht DRK-Landesverbänden in Dresden. Ein guter Moment für den drkserver zu zeigen, dass er auch für komplexe Szenarien das perfekte Ressourcenmanagementtool ist. Organisator*innen des DRK-Generalsekretariates planten einen internationalen Hilfsgütertransport ins fiktive Land Nordenien. Dafür ordneten sie Teilnehmende und Fahrzeuge aus verschiedenen Gliederungen dem Ereignis im drkserver zu. Auch externe Ressourcen aus noch nicht am drkserver beteiligten DRK-Landesverbänden und der Johanniter-Unfall-Hilfe waren dabei.
„Wir haben schon vor dem Training Personal und Material in Gruppen zusammengefasst, so wie es die geplante Marschreihenfolge vorgegeben hat“, sagt Eva Adams vom DRK-Generalsekretariat, die die Daten im drkserver gepflegt hat. „Außerdem haben wir Gruppen erstellt für den logistischen Support, die Betreuung der Presse und Mimen“, sagt Eva.
Während des gesamten Trainings lief die Erfassung intuitiv und reibungslos. Die bereits im drkserver hinterlegten Personen wurden dank des QR- oder Barcodes auf ihrem Smartphone oder DRK-Ausweis schnell und unkompliziert gescannt. Das galt auch für externe Personen. Beim Registrieren half die “DRK Hier!”-App, die das drkserver-Team 2024 entwickelt und veröffentlicht hatte.
Das Ergebnis: Während des zweitägigen Theorieblocks und der anschließenden Praxissimulation kamen knapp 900 Einsatzkräftestunden von etwa 40 Einsatzkräften zusammen. Das ließ sich über das drkserver-Dashboard mit wenigen Klicks prüfen.
Kurzum: Ein voller Erfolg – für das Pilottraining, für die Teilnehmenden und für den drkserver.
Der drkserver soll die Organisatorinnen des DRK-Generalsekretariates auch nach dem Training weiter als zentrales Ressourcenmanagementtool des Verbandes begleiten. „Er ermöglicht die unkomplizierte und direkte Kommunikation mit den Teilnehmenden, beispielsweise um Lernunterlagen und Fotos vom Training zu übermitteln“, sagt Eva Adams.
Perspektivisch soll der drkserver zudem für das Management dieser neuen Einsatzkräftequalifikation dienen. Sollten internationale Hilfsgütertransporte durch DRK-eigene Einsatzkräfte und Fahrzeuge umgesetzt werden, soll der drkserver für den Aufbau eines entsprechenden Personalpools genutzt werden.
Seit Anfang 2021 beteiligt sich das DRK am Aufbau und Betrieb des sogenannten rescEU Medical Stockpiles Germany. Das Projekt rescEU ist eine durch die europäische Kommission finanzierte Verstärkung des europäischen Bevölkerungsschutzmechanismus in den EU-Mitgliedsstaaten. Neben der Beschaffung und Vorhaltung von Schutzbekleidung sieht das Projekt auch das Training logistischer Einsatzkräfte vor. Mehr dazu liest du hier.